Nina Neef habe ich vor knapp zwei Jahren auf einem unserer ersten „Women & New Work“ Abende in Berlin kennengelernt. Spontan hat sie die lebhafte Diskussion um neue Arbeitsformen festgehalten und wir waren alle begeistert! Sie hat eine klasse Art, Themen zu erfassen und sie auf einfache und doch subtile Weise in ihren Graphik Recordings festzuhalten. Ich war so angetan, dass ich sie gefragt habe ob sie die Illustrationen für mein Buch „New Work. Unplugged.“ machen würde – Kapitel für Kapitel hat sie die Inhalte auf den Punkt gebracht.
Ich möchte Euch Nina natürlich unbedingt vorstellen und habe sie um ein kurzes Interview gebeten:
Liebe Nina, stelle Dich den Work Boutique LeserInnen doch kurz vor.
Nina Neef, Kreative, Mama (3 Mädchen), Rheinländerin (in Krefeld geboren, mein Herz schlägt für Köln). Meine #Superpower ist Kommunikation, die ich nun seit über 20 Jahren, unter anderem bei Scholz & Friends Berlin und als Gründerin, praktiziere.
Was ist Visual Thinking und Graphik Recording? Wie kann ich mir das vorstellen?
Ich übersetze komplexe Inhalte in einfache und emotionale Bilder. Beim live Graphic Recording übersetze ich Vorträge und Workshops simultan in ein Bild/Text Protokoll. Im Atelier zeichne ich Inhalte als Bildmetapher, Infografik für Plakate und Flyer und auch Erklärfilme.
Diese visuellen Gedächtnisanker können langfristig im Gehirn gespeichert werden und sorgen so für eine optimale Transferleistung von Wissen.
Vor zwei Jahren hast du dich mit deiner Selbtständigkeit komplett auf Visual Thinking fokussiert. Gab es einen besonderen Anlass?
Ich bekam so viel positive Resonanz für meine Visualisierungen, die ich am Anfang nebenbei erstellte. Die Arbeit mit dem ACT e.V. (Führe Regie über Dein Leben) hat mich dann beflügelt, an meine Potentiale zu glauben und den Schritt zu wagen. Eines Morgens habe ich mich entschieden mich komplett auf Visual Thinking zu konzentrieren, dann folgte eine kleine Panikattacke und abends hatte ich zwei Auftragsanfragen im E-Mail Postfach. Seit diesem Zeitpunkt läuft´s.
Gab es dabei auch Herausforderungen?
Ja, klar! Nach ein paar Monaten hatte ich eine kurze Durststrecke. Diese dauerte 4 Wochen und dann lief es nicht nur weiter, sondern sogar noch besser. In diesem Jahr habe ich mich von meinen Workshops verabschiedet. Mein Jahresmotto 20NEINzehn hat mir dabei geholfen. Und eine kleine Entscheidungsmatrix mit den Achsen: Spaß und Income.
Und was lief vielleicht auch viel einfacher als du es dir gedacht hast?
Die meisten Aufträge erhalte ich über Empfehlungen. Als alte Marketing-Häsin dachte ich, ich müsste strategischer vorgehen. Zum Jahresanfang erstelle ich tatsächlich ein Strategie-Canvas und vertraue dann aber auf den Flow.
Was macht dir am meisten Spaß in deiner Tätigkeit?
Ich liebe den kreativen Prozess vom Inhalt zum Bild. Je spielerischer desto besser.
Was würdest du anderen mit auf den Weg geben, die darüber nachdenken, sich selbständig zu machen?
Losgehen. Zwischendurch stehenbleiben und reflektieren, wo es sich mühelos anfühlt und da weitergehen. Und dann immer wieder vertrauen, dass das Richtige schon passiert.
Danke Dir, liebe Nina!
Mehr über Nina: Nina Neef – Visual Thinking
Wie Viviane Schmitz ihr eigenes Unternehmen gegründet hat: Mehr aus der Rubrik Karriere & Leben