Neues Büro? Umzug? Das haben die Mitarbeiter der PULS GmbH, einem Hersteller von Stromversorgungen, selbst in die Hand genommen. Hierzu haben sie Ansätze aus dem Design Thinking gewählt und standen über das neu eingeführte Social Collaboration Tool im ständigen Austausch. Entstanden ist eine hochmoderne und liebevoll gestaltete Arbeitswelt, die der Idee eines gallischen Dorfes folgt. Tanja Friederichs, Vice President Human Resources, gibt im Buch New Work. Unplugged. Einblicke, wie sie zusammen mit den Mitarbeitern bei der Gestaltung der neuen Räume vorgegangen ist. Hier ein kurzer Ausschnitt.
17 Monate Zeit hatten Sie für den Umzug in die neuen Räume. Nicht viel Zeit … Wie sind Sie vorgegangen?
Wir haben einen „Buttom-up-Ansatz“ gewählt, haben alle Mitarbeiter mit einbezogen, von Anfang an. Und das, obwohl wir bis dahin in einer ganz anderen Kultur unterwegs waren. In Workshops haben wir die Mitarbeiter gefragt, wie sie das Unternehmen beschreiben würden. Herauskam: „PULS ist doch eigentlich wie ein gallisches Dorf!“ Das bedeutet nicht, dass wir alle Asterix- und Obelix-Fans sind. Der Gedanke der Mitarbeiter dahinter war: „Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen, jeder kennt sich, der Zusammenhalt ist stark, wir sind menschlich, qualitätsbewusst und naturverbunden.“
Nach 17 Monaten war es dann so weit: Sie sind umgezogen …
Ja, und der Tag, an dem wir in die neuen Räume gezogen sind, war für mich einer der emotionalsten Tage überhaupt. Die Mitarbeiter sind so glücklich durch die Räume gelaufen, sie konnten es kaum fassen. In den neuen Räumen können sie völlig frei entscheiden, wo sie innerhalb des Unternehmens arbeiten möchten, obwohl sie nach wie vor ihren eigenen festen Arbeitsplatz haben. Die individuellen Arbeitsplätze im Open-Space-Bereich haben wir so gestaltet, dass jeder das Gefühl hat, „für sich“ sitzen zu können. Wir merken durch die neuen Räume deutliche Unterschiede im Arbeiten. Die Kommunikation ist sehr viel direkter und unkomplizierter geworden.
Was meinen Sie – welche Fähigkeiten werden in Zukunft relevanter?
New Work heißt für mich, den Fokus auf Vernetzung und Kollaboration zu legen, das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen, vor allem wenn Hierarchien weniger relevant werden. Offenheit ist wichtig, sich nicht einfach abfinden mit Dingen. Kommunikation ebenfalls: wirklich gut zuhören, Menschen ernst nehmen, verstehen. Und hartnäckig an Dingen dranbleiben – und mutig sein.
Sie haben sich an der Stanford University neue Impulse für die Arbeitswelt der Zukunft geholt. Meinen Sie, dass wir in Deutschland mehr von der Silicon-Valley-Kultur brauchen?
Ich denke, es geht nicht darum, irgendetwas von irgendwo zu kopieren. Es geht darum, den eigenen Weg zu finden. Viele hätten gern einen Masterplan für New Work, aber den gibt es nicht. Man kann Eindrücke sammeln und diese für das eigene Unternehmen abgleichen.
Veränderungen und New Work erfolgreich gestalten! Wir unterstützen Euer Unternehmen und Eure Teams dabei: Organisationsentwicklung für die Arbeitswelt der Zukunft.
Vom Social Collaboration Tool, über Design Thinking und agiles Arbeiten, bis hin zu neuen Führungsstilen: Noch mehr New Work Impulse findet Ihr hier.