Konstruktive Kommunikation für gute Zusammenarbeit.
Wir wissen es ja eigentlich: Kommunikation ist der Schlüssel zu guter Zusammenarbeit, reibungslosen Prozessen und starken Beziehungen. Klingt einfach – ist es aber oft nicht. Missverständnisse, unklare Botschaften oder unterschiedliche Erwartungen machen uns das Leben schwer.
Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Was passiert eigentlich, wenn wir kommunizieren? In unserer Artikelreihe zu Kommunikation nehmen wir uns genau das vor – inklusive Stolpersteine und Störfaktoren, die den Austausch erschweren. Unser Ziel: Kommunikation, die wirklich funktioniert.
Los geht’s mit einem Klassiker: dem Sender Empfänger Modell. Immer wieder hilfreich für den Alltag.
Die Theorie dahinter und warum es manchmal knirscht in der Kommunikation
Das Sender Empfänger Modell stammt aus den 1940er Jahren und wurde von Claude E. Shannon und Warren Weaver entwickelt. Sie haben sich damals vor allem für die Qualität der Kommunikation in Telefongesprächen interessiert. Das Modell beschreibt den Weg einer Botschaft vom Sender zum Empfänger – und zeigt, warum dieser Weg oft holpriger ist, als wir denken. Denn auf dem Weg von A nach B kann einiges schiefgehen. Störgeräusche, Missverständnisse oder unklare Formulierungen verzerren die Nachricht – und plötzlich kommt beim Empfänger etwas ganz anderes an, als der Sender meinte.
So läuft Kommunikation ab – mit (und ohne) Missverständnisse
Die Interaktion zwischen Sender und Empfänger ist ein dynamischer Prozess. Wer ihn versteht, kann gezielt daran arbeiten, Missverständnisse zu vermeiden. Hier die drei wichtigsten Schritte:
- Kodierung der Botschaft: Der Sender formuliert eine Nachricht – und wählt einen Kanal, z. B. ein persönliches Gespräch, eine Mail oder einen Videocall. Problem: Wird der Kontext oder das Vorwissen des Empfängers in der Kommunikation nicht berücksichtigt, sind Missverständnisse fast vorprogrammiert.
- Dekodierung der Botschaft: Der Empfänger interpretiert die Nachricht – basierend auf seinen Erfahrungen, Erwartungen und Emotionen. Je unklarer die Botschaft oder je unbekannter der Kontext, desto höher die Gefahr einer Fehlinterpretation.
- Feedback: Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Idealerweise gibt der Empfänger Rückmeldung, um sicherzugehen, dass er alles richtig verstanden hat. Und jetzt mal ehrlich: Wie oft passiert das im Alltag wirklich?
Mit dem Sender Empfänger Modell euren Arbeitsalltag verbessern
Missverständnisse kosten Zeit, Nerven und können zu echten Problemen führen. Wer die typischen Störfaktoren kennt, kann gezielt gegensteuern.
Hier drei konkrete Anwendungsfälle:
Mehr Klarheit in Meetings und Gesprächen
Viele Missverständnisse entstehen schon durch ungünstige Rahmenbedingungen oder unklare Botschaften. Wenn ihr typische Störquellen erkennt, könnt ihr gegensteuern.
Beispiel: Ein wichtiges Meeting findet in einer unruhigen, lauten Umgebung statt. Die Teilnehmenden sind abgelenkt, wichtige Infos gehen unter. Lösung: Eine ruhigere Umgebung schaffen, die der Wichtigkeit des Meetings gerecht wird – für mehr Wertschätzung, Aufmerksamkeit und eine produktive Atmosphäre.
Bessere Zusammenarbeit im Team
Unterschiedliche Erfahrungen und Hintergründe führen zu unterschiedlichen Interpretationen. Wer sich bewusst macht, dass Begriffe unterschiedlich verstanden werden können, kann das proaktiv angehen.
Beispiel: Ein Team diskutiert ein neues Konzept – und eine vermeintlich eindeutige Abkürzung wird unterschiedlich interpretiert. Lösung: Klare Definitionen und regelmäßige Feedbackschleifen sorgen für ein gemeinsames Verständnis.
Missverständnisse vermeiden, bevor sie entstehen
Wer die typischen Kommunikationshürden kennt, kann sie umgehen.
Beispiel: Du hast den Eindruck, dass Deine E-Mails missverstanden werden oder für Verwirrung sorgen? Lösung: Vielleicht wäre ein Videocall oder ein persönliches Gespräch die bessere Wahl.
Mit dem Sender Empfänger Modell Kommunikation bewusst steuern.
Das Sender Empfänger Modell ist keine graue Theorie, sondern ein nützliches Werkzeug für den Alltag. Wer sich bewusst macht, wie Botschaften ankommen (oder eben nicht), kann Missverständnisse reduzieren und effektiver kommunizieren.
Und das zahlt sich aus: Weniger Frust, klarere Absprachen und eine produktivere Zusammenarbeit. Also: Augen auf für mögliche Störquellen – und aktiv für verständliche, zielführende Kommunikation sorgen!
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