Flexibilität, Vertrauensarbeitszeit, mobiles Arbeiten.
Die Berliner Immobilienmanagement GmbH, kurz BIM, hat gemeinsam mit den Mitarbeitern ein neues Modell für flexibles und mobiles Arbeiten entwickelt. Im Jahr 2003 wurde die BIM gegründet, 2015 fusionierte sie mit dem Liegenschaftsfonds Berlin. Mehr als 500 Mitarbeiter sind mittlerweile für die Bewertung und die Bewirtschaftung sowie für Vermietung und Verkauf von insgesamt rund 5.000 landeseigenen Immobilien verantwortlich.
Romy Steinmann, Leiterin Personal & Organisation, gibt mir einen Einblick in die Neugestaltung des Arbeitszeitmodells bei der BIM.
Arbeitszeitmodelle bei der BIM – da gab es in den letzten Jahren große Entwicklungen.
Mit unserer Betriebsvereinbarung Vertrauensarbeitszeit haben wir uns von zwei unterschiedlichen Modellen verabschiedet. Auslöser war, dass die BIM 2015 fusioniert ist mit dem Liegenschaftsfonds. 150 neue Kollegen kamen hinzu. Die Herausforderung: Die neuen Kollegen haben ihre Zeit erfasst, die bisherige BIM hatte keine Zeiterfassung. Das hat die Frage aufgeworfen, wie wir zukünftig die Arbeitszeit gestalten wollen: wie kriegen wir beide Modelle zusammen, welche Kompromisse können wir machen.
Welches Modell wurde gefunden und festgelegt?
Die Eckpfeiler sind, dass es keine Kernzeiten mehr gibt, sondern dass wir nun sogenannte Servicezeiten haben. Die meisten Besprechungen finden in der Regel zwischen 9 und 17 Uhr statt, in der Zeit muss man erreichbar sein, aber es müssen nicht alle anwesend sein.
Man stimmt sich dazu im Team ab?
Genau. So müssen nicht alle da sein. Das war wirklich eine Veränderung. Auch dass wir gesagt haben, dass in den Arbeitszeiten auch andere Dinge gemacht werden dürfen und dass man eigenverantwortlich die Arbeitszeit ausgleichen muss.
Und wie läuft es mit dem mobilen Arbeiten im Alltag?
Wir machen mobiles Arbeiten möglich. Allerdings gilt es eher für Ausnahmesituationen, wenn jemand zum Beispiel Handwerker zu Hause hat und so weit weg wohnt, dass es keinen Sinn macht, wiederins Büro zufahren, dafür aber die Möglichkeit besteht, auch von zu Hause zu arbeiten. Es ist grundsätzlich schon gewünscht, dass die Arbeit in den Räumlichkeiten der BIM stattfindet. Da kommen wir wieder zum Open Strategy Process, wir beschäftigen uns dabei nämlich auch mit Bürokonzepten und neuen Arbeitswelten.
Home Office, flexibles Arbeiten, eigenverantwortlicher Zeitausgleich. Und das hat gleich alles reibungslos geklappt?
Klar haben wir auch mal festgestellt, dass es Auslegungsschwierigkeiten gab. Wir müssen halt alle miteinander lernen. Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen, es ist wichtig, dass wir erreichbar sind, dass wir hier Gäste empfangen oder Notfallsituationen für unsere Kunden abdecken.